Ungeliebte To-Do-List-Aufgaben endlich erledigen

Kennst du das, du schreibst dir eine To Do Liste und nimmst dir ganz ganz viel vor und bist voll motiviert, aber irgendwie bleiben dann doch Tag für Tag, Woche für Woche die gleichen Punkte unerledigt auf deiner To Do Liste? Leidest du vielleicht an Aufschieberitis?

Woran liegt das?

Vermutlich liegt es daran, dass dich diese Dinge entweder langweilen oder dir Angst machen. Lass uns diese beiden Aspekte im Folgenden mal genauer betrachten:

Sie langeweilen dich

To Do Liste

Wenn du bestimmte Dinge nicht erledigst, andere Dinge aber schon, dann ist es naheliegend, dass die unbequemen oder langweiligen Dinge nicht erledigt werden, die spannenden oder absolut notwendigen Dinge aber schon. Es ist also auch eine Frage der Dringlichkeit und welche Bedeutung du der Aufgabe beimisst.

Was kannst du also dagegen tun, um auch diese „langweiligen“ Dinge zu erledigen?

Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie du dich dazu motivierst auch diese Dinge zu erledigen. Das naheliegendste ist die Belohnung. Belohnungen funktionieren sehr gut und senden ein starkes Signal an dein Gehirn. Hier ist es aber wichtig zu unterscheiden, ob es sich um eine einmalige Tätigkeit handelt oder um eine regelmäßige, wiederkehrende Aufgabe, denn daran solltest du deine Belohnungsgröße und Art orientieren. Geht es beispielsweise um Dinge im Haushalt, dann ist es auf Dauer kontraproduktiv, dich mit einer großen Portion Eis oder einem Wellnesstag zu belohnen. Es wäre auch nicht verhältnismäßig und auf Dauer würde zumindest der Wellnesstag ziemlich ins Geld gehen.

Bei einmaligen Aufgaben, wie beispielsweise das „Fertigstellen der Bachelorarbeit“ oder das Beenden deines allerersten (Halb)Marathons, wäre ein Wellnesstag als Belohnung durchaus verhältnismäßig und ein wirkungsvolles Mittel dich zum Erledigen dieser Aufgabe zu motivieren. Hier musst du einfach kreativ werden, überlege dir was eine angemessene Belohnung für deine ungeliebte Aufgabe wäre und was dich wirklich motiviert.

Für ungeliebte Aufgaben im Haushalt wie Putzen oder Spühlen könntest du dich beispielsweise mit 10 Minuten Social Media „belohnen“, sofern du deinen Social Media Konsum ansonsten im Alltag eher limitierst wäre das vermutlich was besonderes. Auch hier gilt, werde kreativ, aber achte sehr darauf, dass deine Belohnung verhältnismäßig ist. Bei regelmäßigen Aufgaben ist es zudem empfehlenswert die Belohnung nach und nach zu reduzieren, bis du die Aufgaben ganz „freiwillig“ erledigst und die Belohnung überflüssig wird.

Sie macht dir Angst

Lass uns nun auf den zweiten Grund schauen, warum du eine Aufgabe immer wieder aufschiebst: Angst. Es gibt Aufgaben die kommen dir so unmöglich vor, dass du dich unwohl fühlst. Vielleicht spürst du die Angst konkret, weißt nicht wie du überhaupt anfangen sollst, oder fragst dich was passiert, wenn du es nicht schaffst, oder auch was passiert, wenn du es schaffst… Vielleicht spürst du aber auch einfach ein unwohles Gefühl wie Ohnmacht, Hilflosigkeit oder Überforderung.

Was kannst du dagegen tun?

Bei diesen Aufgaben gibt es verschiedene Dinge, die dir helfen können mit der Aufgabe klarzukommen:

1.)    Du nimmst dir den Punkt deiner To Do Liste vor und machst dir einen Plan. Welche Teilaufgaben sind notwendig, damit du diese Aufgabe erledigen kannst? Je mehr du dich mit dem Thema auseinandersetzt, umso besser. Je kleiner die Teilaufgaben sind, umso mehr Sicherheit wirst du verspüren, denn die kleinen Teilaufgaben sind alle machbar und du kannst Teilaufgaben schnell abhaken. Durch die Teilerfolge gewinnst du an Selbstvertrauen, dass du auch die kommenden Teilaufgaben schaffst, bis du irgendwann die gesamte Aufgabe erledigt hast.

 

2.)   Wenn du nicht an der Machbarkeit an sich zweifelst, sondern eher eine Art Blockade verspürst, dann empfiehlt sich der Ansatz der Teilaufgaben nicht so sehr, denn hier liegt etwas ganz anderes zu Grunde, das dich abhält diese Aufgabe zu erledigen: Angst vor dem was passiert, wenn du die Aufgabe angehst. Hier würden die meisten Menschen jetzt vermuten, dass es die Angst vorm Scheitern ist. Das ist nachvollziehbar, doch wenn man es genauer betrachtet ist es ganz oft nicht die Angst vorm Scheitern, sondern die Angst vor dem Erfolg. Das trifft besonders bei geschäftlichen oder persönlichen Zielen zu, weniger bei alltäglichen Zielen.

Warum wollen so viele Menschen mehr aus Ihrem Leben machen und tun es aber nicht?
Warum setzen so viele Menschen Ihre tollen Ideen nicht in die Tat um?


Meist ist es nicht die Angst vor dem Scheitern, sondern die Angst vor der Ablehnung, die man teilweise im Prozess der Umsetzung von seinen Mitmenschen erfährt, und vor allem die Angst vor dem Unbekannten
„Was, wenn es tatsächlich funktioniert?“

Das Thema hat extrem viel mit der eigenen Komfortzone zu tun. Denn wenn man plötzlich erfolgreich ist mit dem was man sich schon immer gewünscht hat, dann ist auf einmal alles neu, und so weit haben die wenigsten im Vorfeld gedacht. Das ist es, was den Menschen Angst macht. Deswegen hilft es sich bei solchen Aufgaben die „Was wäre, wenn Frage“ zu stellen und sich somit vorzubereiten was passieren könnte.


„Was wäre, wenn ich scheitere?“ (WORST CASE)
„Was wäre, wenn ich Erfolg habe?“ (BEST CASE)


Mit diesen zwei Fragen kannst du dir sowohl die Angst vorm Scheitern nehmen als auch die meist viel stärkere Angst, die Angst vor dem Erfolg und dem Ungewissen was dann folgt.

 

Probiere es einfach mal aus, du wirst feststellen, dass das WORST CASE SCENARIO meist gar nicht so schlimm ist und du deswegen mutig sein darfst, deine Ziele anzugehen und deine Aufgaben, die dich deinen Zielen näherbringen, zu erledigen.

Wie ist das bei dir?

Tipp:

Schreib dir zu deiner To Do Liste auch auf, WARUM du diese Aufgabe erledigen willst. Welchen Nutzen bringt es dir? Wenn du den Nutzen kennst und bestenfalls noch mit einem Gefühl assoziierst, dann sendet das ein deutliches Signal an dein Gehirn und es wird dir leichter fallen, diese Aufgabe zu erledigen. Warum? Ausreden sind dann machtlos, da du einen konkreten Nutzen definiert hast, der dir wichtig ist. Es ist also rational begründet, dagegen sind emotionale Ausreden wie „Ich hab keine Lust“ weniger wirkungsvoll als wenn du keinen Nutzen definiert hast!

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3 Methoden um schnell neue Gewohnheiten zu etablieren

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Glücksempfinden und Dankbarkeit